Depressionen
Da ich selbst über ein Jahr,an dieser für die meisten "normalen" Menschen unsichtbaren Krankheit gelitten habe (ganz geht sie nie weg), möchte ich auch hier auf meiner HP etwas dazu schreiben. Vielleicht einfach auch nur,das es für Menschen etwas leichter zu verstehen ist,die einen Partner haben oder es in seiner näheren Umgebung Menschen gibt,die an dieser Krankheit "leiden".
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Höhen und Tiefen
- nichts liegt näher zusammen,
liegt weiter entfernt
Gedanken
- eben noch beflügelt,
schon in endlosem freien Fall
Auslöser
- oft nur ein Wort,
gesagt oder auch verschwiegen
Seele
- empfindlich, verletzbar, so zart,
nach außen ne Schale,
scheinbar robust und hart
Einblick
- durch diese Schale,
nur wenigen gewährt,
sie können sehen
bis direkt ins Herz,
Für alle anderen verborgen, versteckt,
nichts als Stärke wird entdeckt
vielleicht ne Ahnung, da ist noch mehr,
doch der Einblick wird verwehrt
Schmerz
- noch deutlich zu spüren an Narben und Wunden,
zu angreifbar, verletzlich die Seele, zu oft geschunden.
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Depressionen (die unsichtbare Krankheit)
Was ist eine „Depression“?
Depressionen im medizinischen Sinne sind echte, relativ häufige und oft schwere Erkrankungen des gesamten Menschen. Sie haben nichts mit „Missstimmung“ oder „Nicht-Gut-Drauf-Sein“ zu tun, wie sie fast jeder aus dem Alltag kennt und die in Extremfällen tödlich enden können. Depressionen beeinflussen einen Menschen in vielfacher Hinsicht. Sie verändern sein Erleben (in Form von Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, Interessenverlust, Lustlosigkeit, Gekränktheit, Frustration......), sein Denken (in Form von Katastrophenvorstellungen, negativen Verallgemeinerungen, Grübelzwang und Selbstvorwürfen, Schuldgefühlen....), sein Verhalten (in Form sozialen Rückzugs und Inaktivität, Vertrauenslosigkeit......) und seine Körperfunktionen (in Form von Nervosität, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Schlafstörungen, Herzbeschwerden usw.). Eine Depression kann das ganze Leben verändern, die Umwelt einbeziehen und in Extremfällen Selbstmordgedanken und –tendenzen auslösen. Etwa jeder 10. Mann und nahezu jede 4. Frau erkranken im Laufe ihres Lebens mindestens einmal an einer behandlungsbedürftigen Depression.
Wie entstehen Depressionen?
Man kann Depressionen als Folge einer schweren Erschöpfung betrachten, wie sie sich mit dem Bild des Nervenzusammenbruchs bzw. des Gefühls, „mit den Nerven am Ende zu sein“ beschreiben läßt. Oft haben diese Erschöpfungszustände eine längere und an Belastungen (vor allem Verlusten) reiche Vorgeschichte. Inwieweit Depressionen auch „vererblich“ oder am „Vorbild“ wichtiger Bezugspersonen „erlernbar“ sind, lässt sich nur schwer beurteilen. Eine Depression hat jedenfalls nichts mit „Verrücktheit“, „Hirnabbau“ oder einem „Verschulden“ zu tun. Häufig mangelt es dem Körper an „Botenstoffen“ (insbesondere Noradrenalin und Serotonin), die Informationen im Nervensystem übertragen. Ungünstige Denkgewohnheiten, starre Verhaltensmuster und einseitige Erwartungen der Umwelt tragen dazu bei, die Depression am Leben zu erhalten. Manchmal sind Depressionen auch Folge anderer Erkrankungen oder Nebenwirkungen eines Medikaments.
Die Depression verstehen !
Betrachten Sie eine Depression (wie oben schon beschrieben) als eine schwere Erschöpfung.........! Manchmal erscheint die Depression sogar regelrecht „vernünftig“, wenn sie den Kranken erstarren lässt, ihn so vor weiterer Selbstschädigung (in Form krankmachenden Verhaltens) schützt und gleichzeitig der Umwelt die Hilfsbedürftigkeit verdeutlicht. Depressionen lassen sich als lang anhaltende Verlust-, Kränkungs- und Trotzreaktionen verstehen, bei denen die Gedanken um Enttäuschung, Schuld, Wut und Trauer kreisen. Die Betroffenen leiden unter einem stark beeinträchtigten Selbstwertgefühl (Nichts-wert-Sein" ein "Nichts-sein", "Nichts-Können" und "ewigen Schuldzuweisungen" an sich selbst) und sind emotional überbedürftig (nach Zuwendung, Verständnis, Liebesbeweisen und symbiotischer Nähe). Sie wagen es nicht, ihre Wünsche, Phantasien oder Erwartungen anderen Menschen auf direkte Weise mitzuteilen.